Hier nun die Anleitung wie man die Beleuchtungsfarbe des Fensterheberschalters umbaut.

Der Fensterheberschalter gehört zu einfacheren Kategorie, weil der bereits eine ganz normale 3mm LED als Lichtquelle enthält. Zudem wurde hier eine Standard-LED mit einer Durchlassspannung von ca. 2,2 Volt mit entsprechenden Vorwiderstand verwendet.

Dadurch braucht man also nur die grüne gegen eine rote, blaue oder was auch immer LED zu tauschen.

Wie immer Vorab: Wer sauber arbeiten will, braucht einen gut ausgeleuchteten Arbeitsplatz, gutes Werkzeug und Ruhe / Geduld.

Für diesem Umbau benötigt man folgendes Werkzeug:

  • einen kleinen Schraubstock
  • eine Entlötsaugpumpe
  • einen sehr feinen Seitenschneider (Drahtschneider z.B. Superknirps)
  • einen Lötkolben max. 16 Watt oder eine temperaturgeregelte Lötstation
  • Lötdraht (Lötzinn) max. 1mm stark
  • Eine kleine Flachzange
  • einen kleinen Schlitzschraubendreher (2,5 bis 3mm Klinge)
  • Etwas Nagellackentferner
  • Wattestäbchen
  • eine ruhige Hand

Folgende Teile werden für den Umbau benötigt:

  • 3mm LED in der Wunschfarbe

Ich gehe natürlich davon aus, dass der Schalter bereits ausgebaut ist und auf dem Tisch liegt:

Als nächstes muss die Tastwippe oben ab. Dazu einfach mit einem kleinen Schlitzschraubendreher wie im folgenden Foto gezeigt das Gehäuse etwas auseinander drücken und die Wippe durch hochziehen aushaken:

Nun sollte der Schalter zerlegt vor uns liegen und uns die Sicht auf innere freigeben:

Jetzt aber erst mal die Reinigungsarbeit. Mit dem Nagellackentferner und dem Wattestäbchen muss nun die grüne Lackschicht – die als Farbfilter diente – entfernt werden. Dazu einfach das Wattestäbchen gut mit dem Nagellackentferner benetzen und in der Wippe solange über die Lackschicht reiben, bis sich die vollständig abgelöst hat. Nun mit der trockenen Seite des Wattestäbchens den verdünnten Lack heraus wischen:

Im Anschluss sollte die Wippe so ausschauen, wenn man die gegen das Licht hält:

So, nun aber zur elektronischen Arbeit.

Die LED wird von oben getauscht, d.h. die LED wird von oben nach oben ausgelötet und die neue auch so wieder eingesetzt. Man könnte zwar die Platine auch vollständig herausnehmen, ist aber für unser Anliegen nicht nötig.

Bevor wir die LED aber nun auslöten sollten wir uns die Stelle markieren, an der Plus anliegt. Dazu einfach + oder auch nur einen Punkt (wie im Bild gezeigt) mit dem Filzschreiber auf die Platine malen.

Jetzt wird die alte LED ausgelötet. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder die saubere mit einer Entlötsaugpumpe oder die nicht so elegante aber effektive Seitenschneidermethode. Wenn keine Entlötsaugpumpe in greifbarer Nähe ist, dann kann man auch einfach die beiden Beinchen der LED durchtrennen und die Beinchen dann einzeln auslöten, also einfach die Lötstelle erhitzen und mit einer Flachzange das Beinchen herausziehen.

Eleganter ist aber die Methode mit der Entlötsaugpumpe. Dazu hier noch ein Tipp: Es ist einfacher viel Lot abzusaugen. Ich verzinne daher die abzusaugende Lötstelle erst einmal etwas dicker, erwärme die dann und sauge ab. Dazu die Spitze der Pumpe direkt auf die Platine auflegen, so saugt man dann auch das Lot aus dem Bohrloch heraus. Aber dabei die Lötstelle nicht überhitzen. Bei einer Lötstation arbeite ich je nach dicke der Beinchen mit 300 bis 325°C und erwärme die Lötstelle nie länger als 2 Sekunden. Wenn man zu heiß entlötet, passiert es leider sehr oft, das man das Lötpad von der Platine ablöst und gleich mit abgesaugt wird.

So schaut das dann aus:

Die LED „fliegt“ nun so darin herum und kann ganz einfach heraus genommen werden:

Der Vorteil, wenn man die LED am Stück heraus bekommt, ohne daran herum zu zergeln ist, dass man nun die neue LED ganz leicht, nach dem Muster der alten LED, nachbiegen kann.

Und das muss nun auch so wie im Bild gezeigt gemacht werden. Die Anode (Plus) der LED hat das längere Beinchen und muss, wenn man die LED von oben betrachtet und die Beinchen Richtung 12 Uhr zeigen auf der Linken Seite sein!

Da die Beinchen ein bisschen zu lang sind, müssen die noch eingekürzt werden. Auch auf dem folgenden Bild ist schön zu erkennen, wie die Beinchen gebogen werden müssen und auf welcher Seite Plus ist:

Jetzt die neue LED einsetzen und verlöten:

Im Anschluss die LED noch etwas ausrichten und schon kann die Tastwippe wieder montiert werden.

Die Funktion der Lampe kann getestet werden falls man eine 12V Spannungsquelle zur Hand hat. Einfach an PIN 1 des Schalters Minus anlegen und an PIN 4 Plus 12V.

Nun sollte der Schalter in etwa (je nach gewählter Farbe natürlich) leuchten.

Das ganze nun mit den anderen 2 Schaltern wiederholen.

Ich kann natürlich keine Gewähr und Gelinggarantie geben, aber mit ein wenig Geschick wird es schon klappen.

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Viel Erfolg!